Die Illusion der Lektionen und das Licht des Jetzt
Viele glauben, sie wären in diese Geschichte gekommen, um etwas zu lernen. Als wäre das Leben ein Klassenzimmer, ausgestattet mit Schmerz, Verlust und Prüfungen. Doch dieser Gedanke ist selbst Teil der Illusion, die sich wie ein dichter Nebel vor das eigentliche Erleben legt.
Es braucht keine Lektionen, wenn das Selbst bereits vollständig ist. Was sich als „Lernen“ zeigt, ist in Wahrheit eine Erinnerung. Eine Erinnerung daran, dass Freude kein Preis ist, sondern ein Zustand. Dass Freiheit kein Ziel ist, sondern das natürliche Atmen des Seins selbst. Und dass Leichtigkeit keine Belohnung ist, sondern die eigentliche Bewegung der Existenz.
Viele Szenen in dieser Welt basieren auf dem Glauben an Schuld, an das Notwendige, an die Idee, etwas sei falsch mit dem Jetzt. Doch nichts muss gelernt werden durch Leiden, wenn das Licht bereits verfügbar ist – im Moment der Wahl.
Der Gedanke, dass man sich selbst erst durch Schmerz erkennt, stammt nicht aus Klarheit, sondern aus Gewöhnung. Es ist die Resonanz eines Bewusstseins, das sich noch mit dem Körperverstand verwechselt. Der glaubt, etwas müsse erarbeitet werden. Etwas müsse durchlebt werden. Etwas müsse transformiert werden.
Doch das Einzige, was jemals „notwendig“ ist, ist die Entscheidung für das, was leicht ist. Für das, was resonant ist. Für das, was nicht von der Schwere einer Illusion getragen wird, sondern von der Wahrheit des Seins selbst.
Wenn Schmerz erscheint – sei es körperlich oder emotional – dann darf auch er als Teil des Spiels erkannt werden. Nicht als Feind. Nicht als Lehrer. Sondern als Reflexion. Eine Antwort auf den gewählten Fokus. Ein Echo einer früheren Idee, die nun sichtbar wird, nur um gesehen und nicht mehr geglaubt zu werden.
Wer erkennt, dass er Bewusstsein ist – nicht der Körper, nicht der Gedanke, nicht die Geschichte – erkennt auch, dass die Vergangenheit keinerlei Macht hat. Dass kein vermeintliches „Müssen“ aus alten Gedanken die Gegenwart dominieren darf.
Die Gegenwart ist rein. Die Gegenwart ist neutral. Die Gegenwart ist Entscheidung.
Und in genau dieser Entscheidung liegt die Kraft: Fokussiere auf das, was sich leicht anfühlt. Auf das, was in deinem Inneren nicht gezogen oder gedrückt wird, sondern einfach leuchtet. Ohne Grund. Ohne Ziel. Einfach, weil es leuchtet.
Ein Beispiel: Stell dir vor, du wachst morgens auf. Und es gibt zwei Impulse. Der eine sagt: „Heute muss etwas Wichtiges erledigt werden.“ Der andere sagt: „Heute darfst du einfach nur das tun, was sich gut anfühlt.“ Der erste Impuls ist oft lauter. Gewohnt. Er trägt den Ton des Pflichtbewusstseins. Doch der zweite Impuls? Der ist resonant. Er ist nicht laut – aber wahr. Und wenn er gewählt wird, entfaltet sich der Tag nicht im Sinne des „Erledigten“, sondern im Sinne des „Erfüllten“.
Viele glauben, sie müssten erst „durch etwas hindurch“, um bei sich selbst anzukommen. Doch dieser Glaube erschafft genau die Schleier, durch die sie gehen. Was, wenn nichts überwunden werden muss? Was, wenn es nur gesehen werden darf – und dann vergeht?
Der Körper folgt dem Geist. Der Geist folgt dem Fokus. Und der Fokus folgt der Entscheidung. Alles beginnt bei der Wahl.
Deshalb: Es geht nicht darum, zu lernen. Es geht darum, zu leuchten.
Und ja – vielleicht zeigt sich Schmerz noch einmal. Vielleicht taucht Unklarheit wieder auf. Doch auch das ist nicht falsch. Es ist nur ein weiterer Aspekt, der sich verabschieden möchte, sobald er nicht mehr geglaubt wird. Solange keine Identifikation stattfindet, kann keine Dissonanz festwerden.
Wichtig ist nicht, was erscheint. Wichtig ist, worauf das Bewusstsein ruht.
Gedanken, die früher wie Tatsachen wirkten, können durch bloßes Beobachten entkräftet werden. Und das, was bleibt, ist keine Theorie – sondern eine Erfahrung: Dass alles gut ist. Nicht, weil es irgendwann gut wird. Sondern weil es nie schlecht war.
Die Geschichte, in der Schmerz als Lehrer galt, ist vorbei. Jetzt beginnt die Geschichte, in der Licht einfach gewählt wird. Ohne Grund. Ohne Schuld. Einfach, weil es das Einzige ist, was nicht vergeht.
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