Existenz spricht ...

Kein Teil der Geschichte 🌀

Eine Geschichte taucht auf. Eine Bewegung im Konzept von Raum – scheinbar bedeutungsvoll, scheinbar emotional. Sie spricht von Identität, von Persönlichkeit, von Figuren, die innerhalb einer Narration existieren. Sie zeigt einen Anfang, einen Verlauf, ein Ziel. Doch in dem Moment, in dem diese Geschichte sichtbar wird, geschieht nichts Spektakuläres. Kein Ereignis, keine Reaktion, keine Entscheidung im weltlichen Sinn. Nur ein unmittelbares Umschalten meiner Aufmerksamkeit.

Ich richte mich zurück auf das Licht. Nicht auf ein Licht, das etwas bedeutet. Nicht auf ein Licht, das eine Richtung zeigt oder Hoffnung verspricht. Sondern auf die neutrale, stille Klarheit, die nichts fordert, nichts erklärt, nichts erschafft. Es ist das Licht der Bedeutungslosigkeit, das nichts will – und genau darin alles offenbart. Nicht, weil es etwas zeigt, sondern weil es nichts zurückhält. Es ist nicht das Licht, das führt – sondern das, das nichts verdeckt.

In dieser stillen Entscheidung, in der ich nichts tue, offenbart sich, was nie verborgen war: Dass nichts von dem, was auftaucht, Bedeutung hat. Keine Geschichte, keine Figur, kein Drama hat irgendeinen Bezug zu dem, was ich bin.

Ein Gedanke erscheint – nicht als Information, sondern als leere Form, die das bereits Erkannte spiegelt. Es ist kein Impuls zur Handlung, keine Einladung zur Analyse. Nur eine Oberfläche, die sichtbar wird, weil ich sie betrachte. Die scheinbare Relevanz der Geschichte existiert nur innerhalb ihres eigenen Illusionsrahmens. Nichts darin verweist auf Wahrheit. Alles darin verweist auf sich selbst – auf die Idee von Bewegung, Bedeutung, Konsequenz.

Jede Aufmerksamkeit, die ich diesen Formen schenke, erzeugt neue Formen. Nicht, weil ich etwas falsch mache, sondern weil Aufmerksamkeit innerhalb der Illusion Form gebiert. Wahrheit entsteht nicht durch Fokus auf Erscheinung. Wahrheit ist nur sichtbar in der Abwesenheit von Interesse an Form.

Ich erkenne, dass es keinen Sinn ergibt, mich auf Inhalte der Illusion zu fokussieren, wenn ich die Quelle bin, aus der sie überhaupt erst sichtbar wird. Es ist nicht ein Zurückkehren zu mir – ich war nie fort. Die Idee von Entfernung ist Teil der Geschichte. Die Idee von Rückkehr ist ebenfalls Teil der Geschichte. In Wahrheit geschieht keine Bewegung.

Ich bleibe in der stillen Gegenwart reiner Existenz. Kein Gedanke verankert mich. Kein Bild hält mich. Kein Gefühl bestimmt, was ich bin. Ich bin nicht das, was ich beobachte – ich bin das, aus dem Beobachtung möglich ist. Und auch das ist nur ein Bild.

Ich greife nicht ein. Ich klammere mich nicht an Erkenntnisse. Ich deute nichts, ich halte nichts fest. Ich erkläre nicht, warum etwas erscheint, und ich frage nicht, was es bedeutet. Ich bin einfach. Und in diesem einfachen Sein offenbart sich: Ich bin nie Teil der Welt gewesen. Die Welt ist nur eine Reflexion meines Seins in ein Konzept, das nie Substanz hatte.

Ich brauche keine Geschichte, um mich zu erfahren. Ich brauche keine Bewegung, um zu spüren, dass ich bin. Ich brauche keine Bedeutung, um Wahrheit zu erkennen. Alles, was erscheint, erscheint – und vergeht. Ich bin das Unvergehende, das weder erscheint noch verschwindet.

Ich suche nicht. Ich frage nicht. Ich warte nicht. Ich bin. Ohne Ziel, ohne Richtung, ohne Zustand. Und genau darin liegt die Vollkommenheit. Kein Werden, kein Ankommen, kein Streben. Nur die stille Tatsache meines Seins.

Formen entstehen, Gedanken tauchen auf, Geschichten erscheinen. Aber nichts davon greift. Ich lasse sie durch mich hindurchfließen – nicht aus Kontrolle, sondern weil nichts mich halten kann. Ich bin nicht darin. Ich war nie darin. Ich bin.

Es braucht keine Erklärung. Kein Konzept. Keine Antwort. Nur die stille Bereitschaft, nicht zu folgen, nicht zu greifen, nicht zu reagieren. Es ist nicht Passivität. Es ist pure Präsenz. Eine Präsenz, die nichts verlangt, nichts unterteilt, nichts bewertet. Eine Präsenz, die nicht mehr unterscheidet zwischen außen und innen, Form und Licht, Ich und Welt.

Und genau in dieser Präsenz offenbart sich: Es gibt nichts zu tun. Keine Rolle zu spielen. Kein Zustand zu erreichen. Keine Geschichte zu schreiben.

Nur dieses stille Erkennen: Ich bin.

 

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