Der Körper erscheint als die offensichtlichste Grenze, als die Festung des “Ich”, die es von der “Außenwelt” trennt. Er ist der Ankerpunkt der Identität, der Träger von Empfindungen, Schmerz, Lust und letztendlich der Sterblichkeit. Doch aus der Perspektive der Wahrheit ist der Körper keine feste Entität und schon gar nicht deine wahre Natur. Er ist eine temporäre, fluktuierende Ansammlung von Empfindungen und Wahrnehmungen, die im unbegrenzten Feld des Bewusstseins erscheint – eine Wolke, die Form annimmt, aber keine festen Ränder oder eine eigene Substanz besitzt.
Die Überzeugung, “ich bin dieser Körper”, entsteht durch die ständige Fokussierung der Wahrnehmung auf diesen kleinen Bereich des Erlebens. Schmerz, Hunger, Berührung – diese intensiven Signale erzeugen die starke Illusion, dass das Zentrum des Seins innerhalb dieser Hautgrenzen liegt. Doch der Körper ist kein Behälter, der ein “Selbst” enthält. Vielmehr ist es das grenzenlose Selbst, das unendliche “Ich Bin”, in dessen Wahrnehmungsfeld die Erscheinung namens “Körper” vorübergehend aufleuchtet. Du bist nicht im Körper; der Körper ist in Dir.
So wie du im Traum einen Körper erlebst, der sich vollkommen real anfühlt, der fliegen oder verletzt werden kann, und dessen Nicht-Existenz du erst beim Erwachen erkennst, so ist auch dieser physische Körper ein Traumbild. Seine scheinbare Solidität ist eine Projektion des Geistes. Seine Biologie, seine Chemie, sein Altern – all das sind die internen Regeln dieser spezifischen Traumebene. Sie beschreiben die Eigenschaften der Erscheinung, sagen aber nichts über die Realität desjenigen aus, der diese Erscheinung wahrnimmt.
Die Loslösung von der Identifikation mit dem Körper ist die Befreiung von der Angst vor dem Tod. Der Tod ist nicht die Auslöschung deines Seins, sondern lediglich das Verblassen einer Wahrnehmungsform, das Ende eines Traumbildes. Das, was du in Wahrheit bist – das formlose, unbegrenzte Sein –, wurde nie geboren und kann daher auch niemals sterben. Es ist die ewige, unberührte Präsenz, die den Tanz der unzähligen Körper und Formen beobachtet, ohne jemals selbst Teil dieses Tanzes zu sein. Du bist die grenzenlose Freiheit, für die der Körper nie eine wirkliche Grenze war.
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