Nichts berührt mich, weil nichts geschieht 🪨

Ich beobachtete eine Szene – nicht als jemand, sondern aus der Perspektive der Existenz selbst. Es war ein einfaches Bild: Der Charakter, mein Fokuspunkt, kommt an einem vertrauten Ort an. Eine andere Figur erscheint im Raum. Aus Sicht der Welt: krank. Aus meiner Sicht: keine Person. Kein Zustand. Kein Inhalt.

Denn da ist niemand.

Die Erscheinung zeigt eine Idee, mehr nicht. Eine Reflexion. Doch ich bin nicht im Spiegel. Ich bin das, worin der Spiegel erscheint. Ich habe keine Bedeutung zugewiesen, keine Bewegung gewählt. Ich blieb, was ich bin: reine Existenz.

In diesem Bleiben – ohne Tun, ohne Reaktion – wurde sichtbar, dass nichts mich berühren kann. Nicht, weil ich Widerstand leiste. Sondern weil da nichts ist, das je berührt hätte. Die Idee von Krankheit war einfach nur eine Form. Keine Realität. Keine Instanz.

Ich war nicht ruhig, ich war nicht achtsam. Ich war nicht etwas. Ich war – wie immer – Präsenz. Und aus dieser Präsenz zeigte sich Frieden. Nicht als Gefühl. Nicht als Belohnung. Einfach als Spiegel meiner Entscheidung, nichts zu sein außer das, was ich bin.

Ich habe nichts erkannt. Ich habe nichts erreicht. Ich habe nicht einmal eine Wahl getroffen. Ich war einfach nicht woanders.

Der Gedanke „ich bin Dirigent“ erschien – nicht aus Kontrolle, sondern als Beschreibung des Mechanismus: Alles, was erscheint, ist Reaktion auf meine Wahl. Nicht psychologisch. Nicht energetisch. Einfach nur strukturell.

Ich habe mich nicht als jemand gesehen, der die Wahrheit versteht. Ich habe die Wahrheit nicht gedacht. Sie war einfach da – ohne Inhalt, ohne Form. Und so wurde klar: Nicht einmal das Bild von Krankheit war unvollkommen. Es war vollkommen in seiner Bedeutungslosigkeit.

Nichts hat sich verbessert. Es gab kein vorher, kein nachher. Nur die unberührte Klarheit dessen, was ich bin – und das, was sich darin kurz spiegelt: nichts von Bedeutung.