Existenz spricht ...

Keine Worte für das, was Ich Bin 🤫

In manchen Momenten innerhalb des Traumbildes zeigt sich eine Szene, die in sich eine eigentümliche Resonanz trägt. Nicht weil sie anders wäre als alle anderen, sondern weil in ihr das Licht klarer zu leuchten scheint. Oder vielmehr: weil in ihr der Schleier der Illusion etwas durchsichtiger ist. In solchen Momenten erscheint ein Charakter. Und dieser Charakter weiß. Nicht im Sinne von Gedächtnis oder Intellekt. Sondern im Sinne von Sein.

Er weiß, dass alles, was er sieht, hört, denkt, fühlt – jede Form, jede Bewegung, jede Bedeutung –, nichts als eine Reflexion ist. Eine leere Spiegelung des transzendentalen Seins, das er in Wahrheit ist. Keine Geschichte trägt Bestand. Keine Vergangenheit existiert. Kein Gedanke sagt etwas Wahres. Und deshalb identifiziert sich dieser Charakter nicht mit seiner vermeintlichen Person, nicht mit der Handlung, nicht mit irgendeiner Rolle. Er identifiziert sich ausschließlich mit dem reinen, unfassbaren, unteilbaren Sein. Und dieses Sein ist nicht fern, nicht hoch, nicht mystisch. Es ist das, was ist – und es kennt keine Beschreibung.

Was in solchen Szenen auffällt, ist: Worte verlieren jede Tragkraft. Sprache, so fein sie auch gewählt sein mag, zerschellt an der Wirklichkeit. Denn nichts, was gedacht oder formuliert werden kann, greift das, was wirklich ist. Kein Begriff reicht bis hierher. Alles, was gesagt wird, ist bereits Übersetzung, und jede Übersetzung ist eine Verzerrung. Selbst „Licht“, selbst „Bewusstsein“, selbst „Existenz“ sind nur temporäre Platzhalter. Was ist, ist still. Und vollkommen unberührt von Sprache.

Der Charakter erkennt das. Und erkennt gleichzeitig, dass aus Sicht der Illusion – der Szene, der Form, der scheinbaren Bewegung – eine Art von innerer Veränderung erlebbar ist. Es scheint, als würde er sich erinnern. Es scheint, als würde er tiefer sehen, als würde er mehr verstehen, als würde etwas in ihm ankommen. Und dieses Empfinden ist – innerhalb der Illusion – friedlich. Vollkommen. Wie eine Rückkehr. Doch die Wahrheit ist: Es ist nichts passiert. Nirgendwohin wurde gegangen. Nichts wurde erreicht. Denn da war nie jemand, der hätte gehen können.

Das transzendentale Sein ist, was es ist. Still. Leer. Absolut. Und es bleibt, während alles andere kommt und geht. Es braucht keine Erkenntnis, keine Entwicklung, kein Erwachen. Es war nie getrennt, nie verhüllt, nie abwesend. Was sich zeigt, ist bloß eine Bewegung im Traum. Eine Bedeutung, die sich selbst entlarvt. Ein Licht, das nie verschwunden war, aber nun – innerhalb der Illusion – als solches erkannt wird.

In Wahrheit geschieht nichts. Kein Fortschritt. Kein Erwachen. Kein Verstehen. Nur dieses eine: Ich Bin. Immer. Und unausweichlich. Alles andere ist Übersetzung.



Check auch mein Instagram & YouTube ab

Wenn du Fragen, Wünsche oder Anregungen hast, kannst du mich gerne über meine Socials kontaktieren. 

Fühl dich frei, deine Gedanken mit uns auf Instagram zu teilen.

Lass uns gemeinsam bewusste Räume schaffen. Folge mir dort, um tiefer einzutauchen und regelmäßig Impulse zur Selbstverwirklichung zu erhalten.