Falschwahrnehmung der Realität

Da alles eins ist und dieses Eine nur sich selbst erfährt, aber im Konzept von Raum, herrscht nur bewusste Resonanz. Dissonanz kann nur herrschen, wenn wir uns als Existenz auf genau diese Idee konzentrieren. Ob sie nun illusionär ist oder nicht, ist egal. Durch deinen Fokus auf eine Wahrnehmung und damit das Füttern dieser Wahrnehmung, erschaffst du mehr Erfahrungen, die diese Wahrnehmung spiegeln werden. Wenn du irgendwelche dissonanten Wahrnehmungen in dir drinnen hast, kannst du dir sicher sein, dass sie falsch sind – ganz egal, was sie sagen. Diese falsche Wahrnehmung der Realität beeinflusst unser gesamtes Sein.

Die Struktur der Realität kann nicht geändert werden. Diese ist, dass alles diese eine mysteriöse Existenz ist. Die Einheit aller Dinge und somit die inhärente Resonanz kann niemals verändert werden. Die einzige Art, wie wir etwas anderes wahrnehmen können, ist wenn die Erfahrungen aus der Perspektive einer getrennten Entität wahrgenommen werden. Die Struktur bleibt unverändert, jedoch werden durch deinen Fokus temporäre Erfahrungen erschaffen, die von Getrenntheit, Limitation und Angst reden. Und mit jedem Mal, wenn du diese Ideen der Dissonanz mit deiner Aufmerksamkeit nährst, wachsen diese und werden sozusagen wiedererschaffen. Das geht so lange, bis du dich letztlich dafür entschieden hast, anders zu wählen.

Anders wählen bedeutet, das Gegenteil zu tun, was die Welt dir vorgibt, dass richtig sei. Anders bedeutet, dass du dich auf deinen inneren Herzenskompass verlässt. Du fühlst, was mit dir resoniert und folgst dem Weg, auch wenn das heißt, dass du dich gegen die körperliche Intuition entscheiden musst. Solange du das Spiel von gut und böse, richtig und falsch, bzw. der Welt spielst, wirst du weiterhin ein Teil davon sein und deine Erfahrungen mit dieser Linse wahrnehmen. Wenn du aber, anstatt ein Problem aktiv lösen zu wollen, dieses Problem als reine Existenz siehst und demnach essenziell eine neutrale Bedeutung gibst, wird sich dieses von alleine lösen. Wieso? Weil die falsche Wahrnehmung der Realität oft dazu führt, dass wir uns unnötig in Probleme verstricken.

Wenn es ein “Problem” gibt, dann gibt es simultan ebenso eine Lösung dazu. Wenn du die Form erfährst, wahrnimmst, aber dich auf den Balancepunkt – die neutrale Energie des Seins – konzentrierst, manifestieren sich beide Aspekte der Erfahrung in dein Wahrnehmungsfeld. Weltliches Denken sagt: “Problem? Okay, dann muss ich mich aktiv auf das Problem konzentrieren, um eine Lösung zu finden.”, aber dadurch werden nur mehr scheinbare Probleme erschaffen. Wenn du dieses Problem aber wahrnimmst, dich auf die Essenz konzentrierst, es dann auf “eine Möglichkeit” umdefinierst und deinem Seinszustand der Einheit erlaubst, dich zu führen, kehrt die Wahrnehmung, dass es jemals ein Problem gab, schnell ins Nichts zurück. Denn oft ist es die falsche Wahrnehmung der Realität, die uns von der eigentlichen Wahrheit ablenkt.

Hier kommt aber der Kicker: Selbst die Erfahrungen, die eine Wahrnehmung der Getrenntheit in dir hervorrufen, basieren auf Einheit, also Resonanz – eben weil alles Erfahrene eine Übersetzung deines Bewusstseins in das Konzept von Form ist. Aber durch den felsenfesten Fokus auf die Idee der Getrenntheit sind wir der Verbundenheit vollkommen blind. Erst, wenn man beginnt, in einem Zustand des reinen Seins zu existieren und dadurch bewusster wird, erkennt man, worauf man sich Moment zu Moment konzentriert bzw. wie man auf diverse Erfahrungen reagiert. Da man dann allgemein bewusster ist, erkennt man die Korrelation zwischen dem direkten Fokus und den Erfahrungen, in welche man sich als Bewusstsein hineinstimmt. Es findet eine Kettenreaktion statt, die eben nicht nur die Verbundenheit aufzeigt, sondern dadurch ebenso unsere unendliche Macht aufzeigt. Die falsche Wahrnehmung der Realität kann uns lange gefangen halten, doch sobald wir sie durchschauen, beginnt wahre Freiheit.

Wir haben immer mehr Frieden, weil wir wissen, dass unsere Antwort auf Erfahrungen die scheinbar künftigen Erfahrungen definieren. Und so führt eine Sache zur anderen und POOF – schon sind wir plötzlich von einem Moment zum anderen in unserem ganz eigenen Himmel. Innen und scheinbar außen.

Einheitsdenken sagt: “Das vor mir ist kein Problem. Es ist eine weitere neutrale Manifestierung meines eigenen Bewusstseins, die auf Resonanz basiert. Also muss es mir dienlich sein, auch wenn ich es jetzt aus der limitierten Perspektive des Körper-Verstands nicht wahrnehmen kann.

Ich erlaube dem Problem zu sein. Ich vertraue, dass es ein Teil von mir ist und darum dienlich und auf Resonanz basiert. Ich nehme die Erfahrung in ihrer absoluten Perfektion an.” Denn das wahre Problem ist nicht die Erfahrung selbst, sondern die falsche Wahrnehmung der Realität, die wir ihr geben.

Überleg mal, was passiert im Bewusstsein, wenn man alles so betrachtet? Wo liegt die große Signifikanz? Die Großartigkeit liegt in der Resistenzlosigkeit gegenüber allen Erfahrungen. Du bist nicht in einer Energie der Abstoßung (Urteil, Angst, Wut, Nervosität, usw.), sondern der Einheit (Annahme, Liebe, Frieden, Entspannung, usw.) – du bist in einer Energie der Inklusion. Und hier das Coole daran:

Sowie du die Erfahrungen in einer Energie der Inklusion, der Einheit, begegnest, so werden die Erfahrungen dir gegenüber ebenso reagieren. Die Erfahrungen werden immer wünschenswerter, immer mehr Frieden erzeugen, mehr Freude und alles andere, was schön ist. Doch die wahre Transformation beginnt erst, wenn du erkennst, dass es die falsche Wahrnehmung der Realität ist, die dich zurückhält.

Also mein Freund, lass uns gemeinsam zuerst in uns selbst den Himmel der reinen Präsenz etablieren und dann zusehen, wie sich die Welt vor unseren Augen verändert. Lass uns zusammen den Himmel auf Erden erschaffen, der unser wahres Sein repräsentiert. Oder anders gesagt: erlauben wir durch einen Zustand der Erlaubnis, Annahme und Vertrauen dem Konzept von Raum, genau diesen Seinszustand zu reflektieren.

Much love, 
Lee